Plasmazelle
Englisch: plasma cell
Definition
Plasmazellen sind das reifste Differenzierungsstadium der B-Lymphozyten. Ihre Funktion ist die Sekretion von Antikörpern.
Morphologie
Plasmazellen haben eine rundliche bis ovale Zellform und weisen einen Durchmesser von etwa 10 bis 18 µm auf. Ihr Zytoplasma erscheint im Lichtmikroskop basophil und nicht granuliert. Charakteristisch ist die Form ihres Zellkerns: Der so genannte "Radspeichenkern" ist meist exzentrisch gelegen. Die Zellen lassen sich immunologisch mit Hilfe ihrer Oberflächenmarker (z.B. CD19, CD38 und CD138) charakterisieren.
Entwicklung
Plasmazellen entstehen aus B-Lymphozyten nach deren Aktivierung durch Antigene. Die aktivierten B-Lymphozyten werden größer und dadurch zu Immunoblasten. Einige der Immunoblasten differenzieren zu Plasmablasten, während der andere Teil zu B-Gedächtniszellen wird. In den Plasmablasten schwillt das Zytoplasma an und es erfolgt eine Zunahme des rauen endoplasmatischen Retikulums. Daraufhin beginnen die Plasmablasten, sich alle 10 Stunden zu teilen. Dieser Vorgang dauert etwa 9 Teilungen an - so entsteht in rund 4 Tagen aus einem Plasmablasten eine Population von 500 Plasmazellen.
Physiologie
Ausdifferenzierte Plasmazellen sind im Gegensatz zu den B-Lymphozyten nicht mehr teilungsfähig. Sie wandern teilweise in das Knochenmark, sind jedoch auch noch im befallenen Gewebe anzutreffen. Im Knochenmark werden sie für eine längere Zeitspanne von den Stromazellen unterhalten und setzen dabei die Sekretion von Antikörpern fort.
Bildquellen
- "Plasmazellen" mit freundlicher Genehmigung der Firma Sysmex
um diese Funktion zu nutzen.