CD38
Englisch: cluster of differentiation 38, CD38
Definition
CD38, auch als zyklische ADP-Ribose-Hydrolase bezeichnet, ist ein Glykoprotein, das sich auf der Zelloberfläche vieler Immunzellen befindet, u.a. auf CD4+-T-Zellen, CD8+-T-Zellen, B-Lymphozyten und NK-Zellen.
Genetik
CD38 wird auf Chromosom 4 an Genlokus 4p15.32 kodiert.
Funktion
CD38 ist ein multifunktionales Ektoenzym, das die Synthese und Hydrolyse der zyklischen ADP-Ribose (cADPR) sowie die Umsetzung von NAADP zu NADP+ katalysiert. Es beeinflusst u.a. die Zelladhäsion, die Signaltransduktion und den intrazellulären Calciumspiegel.
Im ZNS produziert CD38 ein Enzym, das die Freisetzung von Oxytocin reguliert.
Klinik
CD38 ist ein Marker für die Zellaktivierung. Bei der chronischen myeloischen Leukämie (CML) ist eine vermehrte Expression von CD38 mit einer schnelleren Progression der Erkrankung verbunden.
Ein Verlust von CD38 führt zu einer eingeschränkten Immunantwort, Stoffwechselstörungen und Verhaltensänderungen.
Pharmakologie
Daratumumab und Isatuximab sind monoklonale Antikörper, die gegen CD38 gerichtet sind und zur Therapie des multiplen Myeloms eingesetzt werden.