Elsberg-Syndrom
nach dem amerikansichen Neurochirurgen Charles A. Elsberg (1872-1948)
Synonyme: Polyradiculitis sacralis, Radiculitis sacralis
Englisch: lumbosacral radiculitis, Elsberg's syndrome
Definition
Das Elsberg-Syndrom ist eine Polyradikulitis der sakralen Nervenwurzeln.
Ursache
Die genaue Ursache des Elsberg-Syndroms ist unklar. Es wird als Variante des Guillain-Barré-Syndroms angesehen. Es besteht ein ätiologischer Zusammenhang mit Virusinfekten, z.B. durch Herpes simplex Typ 2 (HSV2), den Cytomegalievirus (CMV), den HI-Virus (HIV) oder den Epstein-Barr-Virus (EBV). Ein Elsberg-Syndrom kann auch im Rahmen einer Neuroborreliose auftreten.
Symptome
- Sensomotorische Störungen im Versorgungsbereich der Sakralnerven
- Blasenentleerungsstörung (Harnretention)
- Mastdarmstörung (Stuhlinkontinenz)
- Störung der Sexualfunktionen
Diagnostik
- Liquoruntersuchung: zytoalbuminäre Dissoziation, Pleozytose, IgG-Erhöhung
- Kernspintomografie: Ausschlus einer Raumforderung
Differentialdiagnose
- Konus-Kauda-Syndrom
- Spinale Tumoren
Therapie
Die Therapie besteht aus der Behandlung der Grunderkrankung. Ein Beispiel ist die Gabe von Aciclovir bei einer Infektion mit HSV2. Ggf. können ergänzend Immunglobuline gegeben werden. Ansonsten ist die Therapie symptomatisch.
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