Dysästhesie
von altgriechisch: δύς- ("dys") - schlecht; αἴσθησις ("aísthēsis") - Empfindung
Synonym: Missempfindung
Englisch: dysesthesia(US), dysaesthesia (UK)
Definition
Dysästhesie ist eine Form der Sensibilitätsstörung, bei der auf einen Reiz hin eine "falsche" Empfindung ("Missempfindung") auftritt, die unangenehm bis schmerzhaft ist. Es handelt sich um eine Veränderung der Empfindungsqualität, bei der meist die Oberflächensensibilität betroffen ist.
- ICD-10-Code: R20.8
Hintergrund
Die individuelle Ausprägung von Dysästhesien ist variantenreich. Die Empfindungen können sich als Brennen, Jucken, Feuchtigkeitsgefühl, Kribbeln, Nadelstechen oder Schmerz äußern. Sie können den Patienten kaum beeinträchtigen, aber durch ihre Intensität auch eigenen Krankheitswert besitzen.
Abgrenzung
Von der Dysästhesie abgegrenzt werden:
- Parästhesie: abnorme Empfindung ohne erkennbaren adäquaten Reiz ("Fehlempfindung")
- Hypästhesie: Verminderung der Sinnesempfindlichkeit
- Hyperästhesie: Gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen
- Anästhesie: Gefühllosigkeit, Taubheitsgefühl
In der medizinischen Alltagssprache werden die Begriffe Parästhesie und Dysästhesie häufig synonym verwendet.
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