Duftdrüse
Synonym: Glandula sudorifera apocrina, apokrine Schweißdrüse
Englisch: scent gland
Definition
Duftdrüsen sind modifizierte Schweißdrüsen mit apokrinem Sekretionsmodus.
Vorkommen
Duftdrüsen sind vor allem im Bereich der Axilla, der Brustwarze, in der Leistengegend, der perianalen Region (Glandulae circumanales) und der Schamregion (Frau: Mons pubis, große Schamlippen; Mann: Hodensack) lokalisiert.
Histologie
Duftdrüsen sind tubuloalveoläre seröse Drüsen. Ihre Endstücke sind im Stratum reticulare der Dermis lokalisiert. Ihr Sekretionsmodus wird von den meisten Autoren als apokrin, von anderen als merokrin angegeben. Sie besitzen in jedem Fall ein weiteres Lumen als die merokrinen Schweißdrüsen. Die Epithelzellen der Endstücke weisen im lichtmikroskopischen Bild zahlreiche Sekretvesikel auf. Am apikalen Zellpol befinden sich Mikrovilli, die durch Apozytose in das Drüsenlumen abgegeben werden. Die Ausführungsgänge der Duftdrüsen münden in die Haarfollikel.
Die Duftdrüsen nehmen ihre Aktivität erst mit Beginn der Geschlechtsreife auf. Das abgegebene Sekret ist zähflüssig, fetthaltig und leicht alkalisch. Die Sekretion wird durch sympathisch, noradrenerg innervierte Myoepithelzellen im Bereich des basalen Pols der Drüsenendstücke induziert.
Klinik
Bei der Frau kann die Drüsenaktivität mit dem Sexualzyklus schwanken. Da durch die alkalischen und fetthaltigen Sekrete lokal der Säureschutzmantel gestört werden kann, sind die Duftdrüsen anfällig für bakterielle Infektionen (Schweißdrüsenabszess).
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