Chronische mukokutane Candidose
Synonym: Chronische mukokutane Candidiasis
Englisch: chronic mucocutaneous candidiasis
Definition
Die chronische mukokutane Candidose ist eine Defektimmunopathie mit Funktionsstörung der T-Lymphozyten.
Pathogenese
Es besteht eine spezifische Immundefizienz gegenüber Hefen der Gruppe Candida. Gehäuft weisen betroffene Patienten zusätzlich einen Mangel an IgA auf, der zu Infektionen der Atemwege prädisponiert.
Symptomatik
Betroffene leiden unter einer chronischen Infektion mit Candida-Pilzen. Diese manifestiert sich mukokutan, das heißt an Haut und Schleimhäuten als Soor, der das Leitsymptom darstellt. Zu den weiteren möglichen Symptomen zählen:
- Malabsorption
- Durchfall
- Alopezie
- chronisch aktive Hepatitis
- Vitiligo
- Perniziöse Anämie
Zusätzlich bestehen häufig endokrinologische Störungen im Sinne einer Unterfunktion endokriner Organe (Hypothyreose, Nebenniereninsuffizienz, Hypoparathyreoidismus).
Diagnostik
Diagnostisch wegweisend ist der klinische Befund. Die Labordiagnostik umfasst u.a.:
- Lymphozytentransformationstest (LTT)
- Antikörpernachweis gegen Candida
Therapie
Zur Bekämpfung der chronischen Candidose ist eine dauerhafte systemische Therapie mit Antimykotika erforderlich, möglichst nach vorheriger Resistenztestung. Bei endokrinologischen Ausfällen erfolgt eine Hormonsubstitution.