Chopart-Amputation
nach dem französischen Chirurgen François Chopart (1743-1795)
Synonym: Exartikulation im Chopart-Gelenk
Englisch: Chopart's amputation, mediotarsal amputation
Definition
Als Chopart-Amputation bezeichnet man eine Fußamputation (Minoramputation) auf Höhe der Chopart-Gelenklinie.
Hintergrund
Bei der Chopart-Amputation handelt es sich – entsprechend der klinischen, nicht der anatomischen Definition – um eine vollständige Amputation des Vor- und Mittelfußes unter Erhalt des Rückfußes.
Im Vergleich zur Lisfranc-Amputation liegt die Amputationslinie proximaler. Folglich geht sie mit einem größerem Amputationsausmaß einher.
In der Nachbehandlung ist die Prävention einer Spitzfuß- und Varusstellung wichtig. Diese erfolgt mittels Lagerung in Dorsalflexion und Pronation und wird gegebenenfalls durch feste Verbände oder einen Fixateur externe unterstützt. Ursächlich ist das durch die Amputation gestörte Muskelgleichgewicht zwischen Extensoren und Flexoren, wodurch sich der Fuß zwangsläufig in eine Spitzfuß- und Varusstellung bewegt.
Indikationen
Die Chopart-Amputation wird u.a. bei den folgenden Indikationen durchgeführt:
Literatur
- Wozniak G., Baumgartner R.: Prinzipien der Amputation in der Gefäßchirurgie. Operative Und Interventionelle Gefäßmedizin, 1–15., 2015, doi:10.1007/978-3-662-45856-3_37-1
- Pschyrembel: Chopart-Amputation abgerufen am 26.09.2022
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