Lisfranc-Amputation
Englisch: Lisfranc's amputation
Definition
Als Lisfranc-Amputation bezeichnet man eine Fußamputation (Minoramputation) auf Höhe der Lisfranc-Gelenklinie.
Hintergrund
Bei der Lisfranc-Amputation handelt es sich – entsprechend der klinischen, nicht der anatomischen Definition – um eine vollständige Amputation des Vorfußes unter Erhalt des Mittel- und Rückfußes.
Da die Amputationslinie im Vergleich zur Chopart-Amputation distaler liegt, geht sie mit einem kleineren Amputationsausmaß einher.
Durch ein gestörtes Muskelgleichgewicht zwischen Extensoren und Flexoren durch die Amputation, kann es zu einer Spitzfuß- und Varusstellung kommen. Daher ist in der Nachbehandlung die Prävention dieser Fußfehlstellungen mittels Lagerung in Dorsalflexion und Pronation wichtig. Unterstützend kommen zudem ggf. feste Verbände oder ein Fixateur externe zum Einsatz.
Indikationen
Mögliche Indikationen für eine Lisfranc-Amputation sind u.a.:
Literatur
- Wozniak, G., & Baumgartner, R. (2015). Prinzipien der Amputation in der Gefäßchirurgie. Operative Und Interventionelle Gefäßmedizin, 1–15. doi:10.1007/978-3-662-45856-3_37-1