CD8-Rezeptor
Englisch: CD8 receptor
Definition
Als CD8-Rezeptor oder einfach CD8 bezeichnet man Erkennungsmoleküle, die an den MHC-I-Komplex (Major Histocompatibility Complex) binden. Sie spielen im Immunsystem eine wichtige Rolle, da Abwehrzellen mit ihrer Hilfe körpereigene von körperfremden Peptiden unterscheiden können.
Molekulare Grundlagen
CD steht für "Cluster of Differentiation". Der Begriff bezeichnet Gruppen immunphänotypischer Oberflächenmerkmale von Zellen, die sich nach biochemischen oder funktionellen Kriterien ordnen lassen.
Bei den CD-Molekülen handelt es sich um membrangebundene Glykoproteine, die teilweise zellspezifisch exprimiert werden und verschiedene Funktionen haben. Einige CDs haben Rezeptor- oder Signalfunktion, während bei anderen enzymatische Aktivität nachgewiesen werden konnte. Darüber hinaus wird einigen Clustermolekülen eine zentrale Rolle bei der interzellulären Kommunikation zugeschrieben. Bisher sind einige hundert Moleküle charakterisiert worden, wobei davon auszugehen ist, dass noch viele weitere CDs existieren.
Funktion
T-Zellen erkennen Antigene über einen spezifischen Rezeptor, den sogenannten T-Zell-Rezeptor (TCR). Dafür muss das Antigen allerdings von einer antigenpräsentierenden Zelle (APC) angeboten werden. Die stabile Bindung der T-Zelle an die antigenpräsentierende Zelle erfordert die Beteiligung sog. Auxilliärproteine. Zu diesen gehören CD4 und CD8.
CD8 ist in die Zellmembran von zytotoxischen T-Zellen eingelagert und für diesen Zelltyp und seine direkten Vorläufer charakteristisch. Daneben kommt CD8 auch auf regulatorischen T-Zellen, NK-Zellen, Thymozyten und dendritischen Zellen vor.
Klinik
CD8 wird beim lymphoblastischen T-Zell-Lymphom und bei hypopigmentierter Mycosis fungoides gebildet.
Mit Hilfe des CD4/CD8-Quotienten lässt sich das Verhältnis von T-Helferzellen zu zytotoxischen Zellen bestimmen und damit eine Aussage über die Immunkompetenz eines Patienten machen.