Tyrosinkinase KIT
Synonyme: c-Kit, c-KIT, SCFR, CD117, Stammzellfaktor-Rezeptor
Definition
Die Tyrosinkinase KIT, kurz KIT, ist eine Rezeptortyrosinkinase, die vor allem von hämatopoetischen Stammzellen (HSCs) und Mastzellen exprimiert wird. Das c-KIT-Gen spielt als Protoonkogen eine Rolle bei der Entstehung vieler Tumoren (z.B. GIST, CML).
Genetik
Das KIT-Gen ist auf Chromosom 4 an Genlokus 4q12 kodiert. Durch genetische Varianten existiert das KIT-Protein in mehreren Isoformen.
Biochemie
KIT gehört zur Klasse III der Rezeptortyrosinkinasen. Wie andere Mitglieder dieser Klasse besteht das Protein aus einer extrazellulären Domäne, einer helikalen Transmembrandomäne, einer Juxtamembrandomäne und einer intrazellulären Domäne, welche die Tyrosinkinaseaktivität repräsentiert. Das gesamte Protein hat eine molare Masse von etwa 110 kDa.
Die extrazelluläre Domäne besteht aus 5 Immunglobulin-ähnlichen Subdomänen. Ihr Ligand ist der Stammzellfaktor (SCF). Er interagiert vor allem mit der zweiten und dritten Subdomäne. Bei der Bindung kommt es zu einer Dimerisierung des Rezeptors, die durch gegenseitige Phosphorylierung von Tyrosingruppen der intrazellulären Domänen zu einer Autophosphorylierung führt.
Klinik
Die D816V-Mutation von KIT wird häufig bei systemischer Mastozytose nachgewiesen. Sie bewirkt eine Daueraktivierung des Rezeptors.
um diese Funktion zu nutzen.