nach dem Ort Bunyamwera (Uganda)
Synonym: Bunyaviren
Bunyaviridae sind eine Ordnung von negativ einzelsträngigen RNA-Viren, die überwiegend durch Vektoren (Mücken, Flöhe und Zecken) auf den Menschen übertragen werden. Sie zählen daher überwiegend zu den sogenannten Arboviren. Eine Ausnahme bilden Hantaviren, da sie über Nagerkot verbreitet werden.
Bunyaviridae sind weltweit verbreitet. Sie treten insbesondere in tropischen und subtropischen Gebieten auf und befallen warm- und kaltblütige Wirbeltiere.
Bunyaviridae haben eine runde Membranhülle, die ein helikal symmetrisches Kapsid umgibt. Das Kapsid weist herausragende Proteinschleifen ("Spikes") auf. Es schützt eine einsträngig negative RNA (ssRNA), die in drei Segmente unterteilt ist. Sie hat überwiegend eine negative Polarität.
Zu den Bunyaviridae zählen etwa 200 Viren. Sie werden in rund 10 Familien unterteilt. Die wichtigsten sind:
Bunyaviridae werden mit Enzephalitis und hämorrhagischem Fieber assoziiert. Hantaviren lösen ein pulmonales Syndrom mit hämorrhagischem Fieber und einer Beteiligung der Niere aus. Dieses Krankheitsbild hat eine hohe Mortalität.
Für die Untersuchung auf Bunyaviridae wird Serum benötigt.
Die Referenzbereiche variieren laborspezifisch und sollten daher dem jeweiligen Befundausdruck entnommen werden.
Tags: Viren, Virus, Virusfamilie
Fachgebiete: Virologie
Diese Seite wurde zuletzt am 12. Februar 2021 um 19:15 Uhr bearbeitet.
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