Sin-Nombre-Virus
von spanisch: sin - ohne, Nombre - Name
Synonym: Four Corner Virus, Muerto Canyon Hantavirus
Definition
Das Sin-Nombre-Virus, kurz SNV, ist ein behülltes RNA-Virus aus dem Genus der Hantaviren. Es ist der wichtigste Auslöser des Hantavirus-induzierten kardiopulmonalen Syndroms (HCPS).
siehe auch: Hantavirus-Infektion
Virus
Das Genom des Sin-Nombre-Virus besteht aus drei Segmenten einer linearen, einzelsträngigen RNA mit negativer Polarität. Sein natürlicher Wirt ist die Hirschmaus (Peromyscus maniculatus). Getrocknete, kontaminierte Exkremente können als Aerosol eingeatmet werden und zur Infektion des Menschens führen.
Epidemiologie
Das SNV findet sich insbesondere in Südamerika, den USA und im westlichen Kanada. In Deutschland kommt das Virus nicht vor.
Klinik
Eine Infektion mit dem Sin-Nombre-Virus kann das Hantavirus-induzierte kardiopulmonale Syndrom (HCPS) auslösen. Das HCPS beginnt abrupt mit hohem Fieber, Myalgien, Übelkeit und Erbrechen, Schwäche, Schwindel und Bauchschmerzen. Nach einigen Tagen treten Husten, Tachypnoe und Dyspnoe auf. Im Verlauf kommt es zur interstitiellen Pneumonie mit Lungenödem und ARDS. Die Letalität liegt zwischen 25 und 40 %.
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