Azelainsäure
Synonyme: Nonadinsäure, 1,7-Heptandicarbonsäure
Handelsnamen: Skinoren® u.a.
Englisch: azelaic acid
1. Definition
Azelainsäure ist eine chemische Substanz aus der Gruppe der Carbonsäuren und wird als Aknemittel in der Dermatologie eingesetzt.
2. Chemie
Azelainsäure kann durch Oxidation von Rizinusöl mit Kaliumpermanganat produziert werden. Dabei handelt es sich um ein weißes, festes Pulver, das in Wasser schwer löslich ist.
3. Wirkmechanismus
Azelainsäure hemmt das Bakterienwachstum, das unter anderem bei der Entstehung von Akne eine Rolle spielt. Es inhibiert Entzündungsprozesse, sodass sich auch eine Rosazea zurückbilden kann.
4. Pharmakokinetik
Der Wirkstoff geht nur in geringem Umfang ins Blut über, weshalb die Bioverfügbarkeit gering ist. Die Halbwertszeit beträgt durchschnittlich zwölf Stunden.
5. Indikationen
Die Hauptindikationen für eine Behandlung mit Azelainsäure stellen die papulo-pustulöse Akne und die Rosazea dar.
6. Darreichungsformen
Azelainsäure wird in Form einer Creme oder Salbe topisch auf das betroffene Hautareal appliziert.
7. Nebenwirkungen
- lokale Hautreaktionen: Brennen, Rötungen, Juckreiz, Hauttrockenheit, Schuppung
- Kontaktdermatitis
8. Kontraindikationen
- In der Schwangerschaft besteht eine strenge Indikationsstellung.
- Während der Stillzeit sollte das Kind nicht mit Azelainsäure in Kontakt kommen.
- Kontakt mit Augen, Mund und Schleimhäuten sollte vermieden werden.