Arthritiszeichen
Definition
Als Arthritiszeichen werden die klinisch oder röntgenologisch sichtbaren Veränderungen bezeichnet, die typischerweise im Rahmen von entzündlichen Gelenkerkrankungen (Arthritis) auftreten.
Hintergrund
Nach Dihlmann lassen sich direkte und indirekte Arthritiszeichen unterscheiden:
Indirekte Arthritiszeichen
Zu den indirekten Zeichen zählen:
- Weichteilschwellung durch synoviale Proliferation, Erguss und perifokales Ödem
- arthritische Kollateralphänomene: bandförmige, gelenknahe Osteoporosen - entweder direkt subchondral oder im Bereich der Epiphysenfuge
Direkte Arthritiszeichen
Die direkten Arthritiszeichen sind:
- Verdünnung und Unschärfe der Grenzlamelle mit Rarefizierung der darunter gelegenen Knochenstruktur und Verdünnung der Knochentrabekel. Schreitet voran zu Usuren und schließlich zur Erosion.
- Erosive Knochendestruktion: Unterbrechung der Kortikalis um mindestens 1 mm. Meist an den Kapselumschlagfalten (Bare Areas), also den nicht von Knorpel bedeckten Anteilen der Gelenkoberfläche. Orthograd getroffene Erosionen sind in dorsovolarer Aufnahme nicht oder nur als sogenannte "Signalzysten" erkennbar. Daher wird die Nørgaard-Aufnahme empfohlen, welche die Bare Areas ulnovolar darstellt.
- Symmetrische Gelenkspaltverschmälerung: Ausdruck der Knorpeldestruktion (z.B. durch Chondrolyse oder Pannusbildung)
- Ankylosen und (Sub-)Luxationen infolge Kapsel- und Bänderdestruktion
Eine Gelenkspalterweiterung aufgrund eines Gelenkergusses ist nur selten zu beobachten. Eine Ausnahme ist die Distensionsluxation im Säuglings- und Kleinkindesalter z.B. bei einer Koxitis.
siehe auch: Arthrosezeichen
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