Das Arteria-vertebralis-Syndrom bezeichnet einen zentralnervösen Symptomkomplex in Folge von einer Durchblutungsstörung der Arteria vertebralis.
Ätiologisch lassen sich zwei Formen des Arteria-vertebralis-Syndroms differenzieren:
vergleiche hierzu auch: zervikale Kompressionsmyelopathie, HWS-Syndrom
Die Symptomatik des Arteria-vertebralis-Syndroms äußert sich in einem Symptomkomplex , der auf einer Minderdurchblutung des basilären Versorgungsgebietes beruht (Basilaris-Migräne, Basilaris-Syndrom). Als Leitsymptom gilt der zentrale anfallsartig auftretende Schwindel, der bei kompressionsbedigtem Arteria-vertebralis-Syndrom auch durch schnelle Drehbewegungen des Kopfes ausgelöst werden kann. Hinzu kommen verschiedene diffuse reversible neurologische Begleitsymptomatiken , die die Diagnostik des Arteria-vertebralis-Syndroms erschweren. Hierzu zählen:
Die Diagnostik des A.-v.-Syndroms erfordert aufgrund der unspezifischen Symptomatik eine eingehende anamnestische Erhebung nebst körperlicher Untersuchung. Hierzu zählen Sichtbefund, neurologischer Status, sowie Palpation und Funktionsprüfung der Kopfgelenke.
Zur Ursachenabklärung dient die bildgebende Diagnostik. Ist die MRT-Darstellung der Halswirbelsäule nicht hinweisgebend auf eine kompressionsbedingte Ursache, sollte zur Abklärung der Hämodynamik eine Duplexsonographie oder Angiographie (digitale Subtraktionsangiographie, DSA) erfolgen.
Differentialdiagnostisch sollte insbesondere bei erstmaligem Auftreten der Symptomatik ein akuter Gefäßverschluss oder eine Stenose im Bereich der Arteria subclavia oder Arteria basilaris ausgeschlossen werden (vergleiche TIA). Bezüglich der Symptomatik kann auch ein Subclavian-Steal-Syndrom in Frage kommen.
Die Therapie der Erkrankung richtet sich nach der Ursache und der Schwere der Symptomatik.
Bei vaskulärer Ursache mit signifikanter Stenose der Arteria vertebralis ist eine Angioplastie mit Stent-Implantation oder ein Bypass angezeigt. Auf Basis der Lokalisation der Stenose werden verschiedene Vorgehensweisen unterschieden:
Im Vergleich zum Bypass-Verfahren hat die Stent-Implantation eine höhere Komplikationsrate bzgl. des Auftretens eines Schlaganfalls.
Kompressionsbedingte Erkrankungen, ausgenommen Tumorerkrankungen werden in der Regel konservativ durch konsequente Analgesie, Chirotherapie und Physiotherapie behandelt.
Eine Indikation zur chirurgischen Intervention besteht bei
Fachgebiete: Chirurgie, Innere Medizin
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