Aquaglyceroporin
Englisch: aquaglyceroporin
Definition
Aquaglyceroporine sind Transmembranproteine, die eine Subgruppe der Aquaporine bilden. Sie sind nicht nur für Wasser, sondern auch für kleinere ungeladene Moleküle wie Glycerin oder Harnstoff durchlässig.
Einteilung
Zu den Aquaglyceroporinen zählen:
Struktur
Aquaglyceroporine bilden Homotetramere. Jedes Monomer besteht aus 6 transmembranären α-Helices. Diese sind durch 5 Schleifen (Loops) miteinander verknüpft, wobei C- und N-Terminus im Zytosol lokalisiert sind.
Die Aquaglyceroporine unterscheiden sich vor allem in der Porengrösse von den anderen Aquaporinen. In der Filterregion von Aquaglyceroporinen finden sich in der Regel kleinere, aliphatische Aminosäuren wie beispielsweise Isoleucin, Leucin oder Valin, die durch ihre geringe Größe eine vergleichsweise große Pore bilden.
Funktion
Neben ihrer Durchlässigkeit für Wasser ist auch besonders die Permeabilität von Glycerin von großer Bedeutung. Glycerin ist wichtiger Bestandteil der de-novo-Synthese von Triglyceriden und der Gluconeogenese, weshalb Aquaglyceroporine eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel spielen.
Klinik
Entsprechend ihrer Anteilnahme am Energiestoffwechsel finden sich Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Stoffwechselkrankheiten und einer dysregulierten Expression von Aquaglyceroporinen. Beispiele für assoziierte Krankheitsbilder sind Diabetes mellitus Typ 2, Nichtalkoholische Steatohepatitis, Herzmuskelhypertrophie oder auch Adipositas.
Quellen
- Sciencedirect - Aquaglyceroporine in energy and metabolic homeostatis - Abgerufen am 21.07.2024
- Core.ac.uk - Dissertation Aquaglyceroporine - Abgerufen am 21.07.2024