Aphthoid Pospischill-Feyrter
Synonyme: Vagantes Aphthoid, aphthoide Polypathie
Definition
Aphthoid Pospischill-Feyrter ist eine seltene und schwere Verlaufsform der Gingivostomatitis herpetica in Folge einer Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus (HSV).
Ätiopathogenese
Das Aphthoid Pospischill-Feyrter wird durch HSV-1, seltener HSV-2 ausgelöst. Betroffen sind v.a. Kleinkinder mit Immunsuppression (z.B. bei Chemotherapie oder nach Organtransplantation) bzw. nach einer vorherigen viralen oder bakteriellen Infektionen (z.B. Pertussis, Scharlach, Masern, Röteln, Windpocken oder Mumps).
Klinik
Typisch für das Aphthoid Pospischill-Feyrter ist das kombinierte Auftreten von herpetiformen Läsionen an Haut, Mundschleimhaut und Genitalregion. Perioral finden sich gruppiert stehende Bläschen auf gerötetem Grund mit zentripetaler Ausbreitung und Neigung zur Impetiginisation. An der Mundschleimhaut fallen die typischen Symptome einer schweren Gingivostomatitis herpetica auf.
Neben dem Befall der Genitale können auch Bläschen an den Akren auftreten, was als vagantes Aphthoid bezeichnet wird. Eine Ausbreitung auf den Pharynx und den Ösophagus ist ebenfalls möglich.
Das Allgemeinbefinden ist stark beeinträchtigt. Begleitsymptome sind:
Diagnose
Therapie
Therapeutisch wird Aciclovir (5-15 mg/kgKG langsam intravenös alle 8 Stunden für 5-10 Tage) verabreicht. Begleitend kommen Analgetika und Antiphlogistika in Frage. Als Lokaltherapie kann die Krister-Lösung verwendet werden.
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