Alopecia areata (Hund)
Definition
Als Alopecia areata des Hundes bezeichnet man eine seltene immunmediierte Erkrankung, die durch multifokale bis generalisierte Alopezie gekennzeichnet ist.
Ätiologie
Bei der Erkrankung komm zu einer selektiven Schädigung des anagenen Haarfollikels. Die Schädigung ist meist reversibel.
Die genaue Ursache ist derzeit (2021) noch unklar. Es wurden Antikörper gegen Haarfollikel-spezifische Antigene und in die Haarfollikel eindringende zytotoxische T-Zellen nachgewiesen. Deren pathogenetische Bedeutung ist jedoch noch nicht bekannt. Genetische Prädispositionen werden vermutet.
Klinik
Das Leitsymptom der Erkrankung ist ein asymmetrischer, multifokaler Haarverlust. Die Alopezie schreitet in der Regel langsam fort und kann später auch generalisiert auftreten. Zusätzlich ist die Haut häufig vermehrt pigmentiert.
Diagnostik
Bei der Diagnosefindung handelt es sich in der Regel um eine Ausschlussdiagnostik. Differentialdiagnosen sind unter anderem:
Endokrinopathien (z.B. Hyperadrenokortizismus) können in der Regel rasch ausgeschlossen werden, da bei einer Alopecia areata systemische Krankheitssymptome (Polyurie, Polydipsie, etc.) fehlen.
Therapie
Eine kausale Therapie ist nicht bekannt. In vielen Fällen kommt es spontan zum Nachwachsen der Haare, wobei diese dann häufig nicht pigmentiert sind.
Behandlungsversuche können mit Ciclosporin oder Glukokortikoiden durchgeführt werden.
Quellen
- Niemand HG (Begr.). Suter PF, Kohn B, Schwarz G (Hrsg.). 2012. Praktikum der Hundeklinik. 11., überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke-Verlag in MVS Medizinverlag Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1125-3.
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