Akinetischer Mutismus
Englisch: akinetic mutism
Definition
Der akinetische Mutismus ist ein neurologisches Krankheitsbild, bei dem der betroffene Patient aufgrund eines fehlenden Antriebs weder spricht (Mutismus) noch sich bewegt (Akinese). Der Patient ist dabei jedoch wach und nicht gelähmt.
Ursachen
Ein akinetischer Mutismus kann durch eine Schädigung des Frontalhirns oder des anterioren Gyrus cinguli entstehen, beispielsweise durch einen Schlaganfall oder ein Schädel-Hirn-Trauma. Eine weitere mögliche Ursache ist ein erhöhter intrakranieller Druck mit Kompressionswirkung auf das Zwischenhirn - z.B. durch Hirntumore verursacht. Sehr selten steht eine spongiforme Enzephalopathie hinter der neurologischen Störung.
Symptomatik
Der akinetische Mutismus lässt sich u.a. an folgenden Symptomen erkennen:
- Akinese
- Mutismus
- Emotionslosigkeit
- gestörte Wahrnehmung
- beeinträchtigtes Gedächtnis
Diagnose
- Bildgebende Verfahren (v.a. MRT)
- EEG
- Lumbalpunktion (zum Ausschluss infektiöser oder entzündlicher Ursachen)
Differentialdiagnosen
Als Differentialdiagnosen gelten u. a.:
Prognose
Die Erholung des Patienten ist von der ursächlichen Erkrankung bzw. der zugrunde liegenden Schädigung abhängig. Eine deutliche Besserung ist deshalb auch nach Monaten noch möglich.