Acriflavin
Synonym: Acriflaviniumchlorid
Definition
Acriflavin ist ein antiseptischer Farbstoff, der im Jahre 1929 von den I.G. Farben patentiert wurde. Es wird als Desinfektionsmittel eingesetzt und ist gegen eine Vielzahl von Keimen wirksam. Acriflavin steht in Verdacht, krebserregend zu wirken.
Struktur und Eigenschaften
Acriflavin ist rötlich braun, geruchlos, hat einen sauren Geschmack und liegt als kristallines Pulver vor. Es besteht aus zwei Acriflavinderivaten deren Summenformeln wie folgt lauten:
- C13H12ClN3
- C14H14ClN3
Wrikungsweise
Acriflavin greift in die DNA der Erreger ein und hemmt deren Proteinsynthese. Es ist gegen (grampositive) Bakterien, Pilze und Viren wirksam. Resistenzen gegenüber Acriflavin sind möglich.
Indikationen
Früher wurde Acriflacvin zur Behandlung von schmerzhaften Entzündungen der Mundschleimhaut bei Kindern und Erwachsenen, sowie von Hautmykosen und Wunden angewendet. Auch die Schlafkrankheit war eine häufige Indikation. In der Veterinärmedizin kommt Acriflavin zur Therapie multipler Infektionen bei Zierfischen zum Einsatz.
Bemerkungen
In Deutschland werden acriflavinhaltige Arzneimittel aufgrund der möglichen Karzinogenität in der Humanmedizin nicht mehr eingesetzt.