ASA-Klassifikation (Veterinärmedizin)
Synonyme: ASA-Klassifizierung, ASA-Risikoklassifikation
Definition
Als ASA-Klassifikation bezeichnet man die von der American Society of Anesthesiologists (ASA) festgelegten und an die Veterinärmedizin adaptierten Kriterien zur Abschätzung des perioperativen Risikos.
Hintergrund
Um die Anästhesie möglichst sicher durchführen zu können, müssen vor dem geplanten Eingriff mehrere Punkte bedacht und berücksichtigt werden. Auf diese Weise ist ein optimales perioperatives Management möglich. Neben der Lagerung ist das Atemwegsmanagement, eine geeignete Infusionstherapie, eine mögliche Antibiose, der Schutz der Augen und bei langwierigen Eingriffen auch das Entleeren der Harnblase zu gewährleisten.
Durchführung
Mithilfe einer umfangreichen Anamnese und gründlichen klinischen Untersuchung – unter Berücksichtigung des bevorstehenden Eingriffs – kann der Anästhesist das individuelle Risiko abschätzen und ein maßgeschneidertes Anästhesieprotokoll erstellen.
Folgende Faktoren sind vorab zu evaluieren:
Punkt | Information |
---|---|
Anamnese: |
|
Klinische Untersuchung: |
|
Alter: |
|
Rasse: |
|
Temperament: |
|
Eingriff: |
Klassifikation
Anhand der Befunde und des bevorstehenden Eingriffs kann der Patient gemäß der ASA-Risikoklassifizierung wie folgt eingeteilt werden:
ASA-Grad | Befunde | Beispiel |
---|---|---|
ASA 1 |
|
|
ASA 2 |
|
|
ASA 3 |
|
|
ASA 4 |
|
|
ASA 5 |
|
|
Literatur
- Eberspächer-Schweda E. 2017. MemoVet, AnästhesieSkills, Perioperatives Management bei Klein-, Heim- und Großtieren. Stuttgart: Schattauer GmbH. ISBN: 978-3-7945-3055-7