T-Helfer-Zelle: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Februar 2022, 11:24 Uhr

Synonyme: T-Helferzelle, CD4-Lymphozyt
Englisch: T helper cell, effector T cell

Definition

T-Helfer-Zellen sind eine Subgruppe der T-Lymphozyten. Sie sind für die Erkennung von Antigenen zuständig, die ihnen von den sogenannten antigenpräsentierenden Zellen präsentiert werden.

Funktion

Die T-Helfer-Zellen besitzen keine zytotoxische Aktivität und sind auch nicht zur Phagozytose fähig. Sie leiten jedoch nach Erkennung eines Antigens eine entsprechende Immunantwort ein. Dabei sind sie auf die Zusammenarbeit mit anderen Zellen des Immunsystems angewiesen. Durch die Erkennung von entsprechenden Antigenen, werden von den T-Helfer-Zellen vor allem Zytokine ausgeschüttet, die andere Komponenten des Immunsystems (z.B. Makrophagen und zytotoxische T-Zellen) aktivieren:

siehe auch: T-Suppressorzelle

Einteilung

T-Helfer-Zellen können in funktionsspezifische Subgruppen eingeteilt werden. Ursprünglich wurden nur zwei Linien, die TH1-Zellen und TH2-Zellen unterschieden. Basierend auf der charakteristischen Sekretion von Interleukinen wurden später noch zusätzliche Untergruppen ergänzt. Die folgende Tabelle enthält eine Übersicht über die verschiedenen Gruppen:[1]

Zelltyp Differenzierungsfaktoren Effektorzytokine Funktion
TH1
  • IFN-γ
  • intrazelluläre Pathogene
  • Apoptose
TH2
  • IL-4
  • IL-4
  • IL-5
  • IL-9
  • IL-13
  • IL-25
  • IL-31
  • IL-33
  • Helminhten
  • allergische Reaktionen
  • Entzündungen
  • Isotypenswitch zu IgE
TH9
  • IL-5
  • TGF-β
  • IL-9
  • IL-10
  • Entzündung
  • Mukus Produktion
TH17
  • TGF-β
  • IL-6
  • IL-21
  • IL-23
  • IFNγ
  • extrazelluläre Pathogene
TH22
  • TGF-α
  • IL-6
  • IL-22
TFH
  • IL-21
  • IL-21
  • Antikörpersynthese

Antigenpräsentation

Die meisten menschlichen Zellen haben zwar die Möglichkeit Antigene zu präsentieren, jedoch sind mit der Bezeichnung antigenpräsentierende Zellen in der Regel nur dendritische Zellen, Makrophagen und B-Lymphozyten gemeint. Diese Zellen weisen auf ihrer Zelloberfläche spezielle Proteine der MHC-Klasse II auf.

T-Helfer-Zellen bei HIV

Die Wichtigkeit der T-Helfer-Zellen wird am Beispiel einer HIV-Infektion deutlich. Das HI-Virus befällt vor allem bestimmte T-Helfer-Zellen, wodurch es vor allem in späten Krankheitsphasen zu einer starken Abnahme dieses Zelltyps kommen kann. Dann tritt das sogenannte "acquired immune deficiency syndrome" (AIDS) auf, was durch eine hohe Anzahl an schwerverlaufenden Infektionen, die bei gesunden Menschen praktisch nicht vorkommen, gekennzeichnet ist.

Die quantitative Bestimmung der T-Helfer-Zellen (CD4-Lymphozyten) wird deshalb bei HIV-Patienten als Messgröße für die Krankheitsaktivität verwendet.

Quellen