Duodenalperforation
Synonyme: Duodenaldurchbruch, Zwölffingerdarmdurchbruch, Zwölffingerdarmperforation
Englisch: duodenal perforation
Definition
Als Duodenalperforation bezeichnet man den Durchbruch von Darminhalt durch die Darmwand des Zwölffingerdarms in die Bauchhöhle. Es handelt sich um einen Notfall, der ein akutes Abdomen auslösen kann.
Formen
Man unterscheidet, wie bei allen Hohlorganperforation, grundsätzlich zwischen der freien und der gedeckten Perforation. Bei der gedeckten Perforation wird die Bruchstelle von einer benachbarten Struktur abgedichtet.
Ursachen
- Ulkusperforation (Ulcus duodeni)
- Bauchtrauma
- iatrogen (z.B. durch Luftinsufflation)
- Tumor
Symptome
Es sind sowohl symptomarme als auch fulminante Verläufe möglich. Die Perforation kann Auslöser für eine Peritonitis oder ein akutes Abdomen sein und u.a. mit Schock, Abwehrspannung, Peritonismus und Vernichtungsschmerz einhergehen.
Diagnostik
- Laborchemisch: erhöhte Entzündungswerte (CRP, Leukozyten)
- Röntgen
- Abdomenübersichtsaufnahme (stehend und in Linksseitenlage)
- Computertomografie
Therapie
Eine Duodenalperforation ist ein akuter Notfall und bedarf der sofortigen operativen Behandlung, beispielsweise durch Übernähung. Um die Peritonitis zu behandeln oder ihr vorzubeugen werden zusätzlich Antibiotika verabreicht.
Quellen
- Reinhart, K., Van Aken, H. K., & Zimpfer, M. (Eds.). (2006). Intensivmedizin (2nd ed.). Thieme.
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