Zinkprotoporphyrin
Synonym: ZPP
Definition
Zinkprotoporphyrin ist ein Laborparameter, der im Rahmen der Anämiediagnostik zum Nachweis eines Eisenmangels eingesetzt werden kann.
Pathophysiologie
Bei einem Eisenmangel kommt es während der Erythropoese zu einem ersatzweisen Einbau von Zink in den Protoporphyrin-Komplex. Dadurch wird anstelle von Hämoglobin Zinkprotoporphyrin gebildet. Bei einer Eisenmangelanämie kommt es daher zu einem kontinuierlichen Anstieg der Zinkprotoporphyrin-Konzentration in den Erythrozyten.
Des weiteren hemmt Blei das Enzym Ferrochelatase, das physiologisch den Einbau von Eisenionen ins Häm-Gerüst katalysiert. Deswegen ist bei Bleivergiftungen Zinkprotoporphyrin erhöht, da hier wiederum Zinkionen präferentiell eingebaut werden.
Labormedizin
Zinkprotoporphyrin weist eine stärkere Fluoreszenz auf als Protoporphyrin, das Eisenatome gebunden hat. Diese Eigenschaft ermöglicht die einfache fluorimetrische Messung des Zinkprotoporphyrin-Gehalts im Vollblut, die zur indirekten Quantifizierung eines Eisendefizits genutzt werden kann.
um diese Funktion zu nutzen.