Wundabstrich
Definition
Ein Wundabstrich dient zur Identifikation von Krankheitserregern, die eine Infektion verursachen können.
Indikation
- Veracht auf eine Wundinfektion
- Verdacht auf eine nosokomiale Infektion, nach oder während einem stationären Aufenthalt.
- Weichteilinfektionen
- Abszesse
- Empyeme
- Osteomyelitis
- Fisteln
Durchführung
Der Wundabstrich sollte möglichst vor dem Beginn einer antimikrobiellen Therapie erfolgen. Eiterauflagerungen sollten vorher entfernt werden. Eiter besteht im Wesentlichen aus abgestorbenen Leukozyten, die Erreger phagozytiert haben, und ist häufig steril.
Ohne vorherige Wunddesinfektion (ggf. Reinigung mit steriler Kochsalzlösung) wird das zu untersuchende Material mit dem Abstrichtupfer aus der Tiefe der Wunde, und eventuell vom Wundrand, entnommen.
Angaben über die Wunde
Von besonderer Wichtigkeit ist die Angabe zur Herkunft und zur anatomischen Bedeutung der Wunde, da mit Kenntnis dieser Merkmale die korrekte mikrobiologische Kulturanlage durch das Labor erfolgen kann.
Warum wird eine Infektion vermutet?
- Stagnation der Wunde.
- Zunahme der Schmerzen.
- vermehrter Exsudatfluss
- gold-farbene oder blau/grüne feuchte Nekrose
- vermehrter Wundgeruch
Mit diesen Angaben erhält der Mikrobiologe wichtige Informationen, die zur richtigen Diagnosestellung beitragen.
Transport und Lagerung
Die Transportzeit sollte nicht mehr als 2 Stunden betragen. Die Lagerung sollte bei Raumtemperatur über max. 24 Stunden erfolgen.
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