Wood-Manöver

Das Wood-Manöver ist ein geburtshilfliches Manöver zur Lösung einer Schulterdystokie, bei der Druck auf die hintere Schulter des Fetus ausgeübt wird. Ziel des Manövers ist es, die Schultern korkenzieherartig durch den Geburtskanal zu bewegen und so die Passage zu erleichtern.

Das Wood-Manöver wird typischerweise nach erfolglosem Einsatz des McRoberts-Manövers mit suprasymphysären Druck angewendet, wenn die Schulterdystokie fortbesteht.

• Positionierung der Gebärenden in Steinschnittlage, sofern nicht schon geschehen
• Einführung von Mittel- und Zeigefinger in die Vagina
• Platzierung der Finger an der anterioren Seite der hinten liegenden Schulter des Fetus
• Anwendung von kontinuierlichem Druck auf die hintere Schulter, um diese zu rotieren. Dies ermöglicht es, die Schulter aus der Blockade unterhalb des Schambeins zu lösen und die Geburt fortzusetzen.

In einigen Fällen kann ein Dammschnitt (Episiotomie) notwendig sein, um mehr Platz für die Manipulation zu schaffen.

Die Rotation erfolgt typischerweise um etwa 180 Grad. Das Manöver kann mit anderen Techniken kombiniert werden, etwa mit dem Rubin-II-Manöver. Wenn das Manöver nicht erfolgreich ist, kann die umgekehrte Version, das sogenannte Reverse-Wood-Manöver, angewendet werden, bei welchem der Druck auf die hintere Schulter von der Rückseite aus ausgeübt wird.

Es können Komplikationen wie Hypoxie des Kindes, Frakturen der Clavicula oder Verletzungen des Plexus brachialis auftreten. Der frühzeitige Einsatz dieses Manövers kann dazu beitragen, schwerwiegende Folgen zu verhindern.

• Woods Corkscrew Maneuver - EBM Consult, abgerufen am 18.09.2024
• Manöver und Handgriffe - Deutsche Hebammen Zeitschrift, abgerufen am 18.09.2024
• Wood's screw maneuver - Wikipedia, abgerufen am 18.09.2024
• Schulterdystokie - Springer Medizin, abgerufen am 18.09.2024
• Charles Woods - Life in the Fast Lane, abgerufen am 18.09.2024

• Woods, A principle of physics as applicable to shoulder delivery, Am J Obstet Gynecol, 1943