Vena epigastrica cranialis superficialis (Veterinärmedizin)
Synonyme: V. epigastrica cranialis superficialis, V. subcutanea abdominis, Milchader (Wiederkäuer), Sporader (Pferd)
Definition
Die Vena epigastrica cranialis superficialis, auch als Vena subcutanea abdominis bezeichnet, ist ein großkalibriges Gefäß, das bei den meisten Haussäugetieren aus der Vena epigastrica cranialis stammt.
Anatomie
Die Vena epigastrica cranialis superficialis passiert zunächst die Bauchmuskulatur. Danach verläuft sie subkutan und vom Musculus cutaneus trunci bedeckt nach kaudal. Beim Fleischfresser und Schwein entlässt sie in diesem Bereich die Rami mammarii an die benachbarte Mammae. Beim Pferd entspringt sie an der seitlichen Brustwand aus der Vena thoracica superficialis, einem Ast der Vena thoracodorsalis.
Im Anschluss anastomosiert sie mit der von kaudal nach kranial ziehende Vena epigastrica caudalis superficialis. Letztere wird beim weiblichen Wiederkäuer und Pferd aufgrund der inguinal ausgebildeten Milchdrüsen auch als Vena mammaria cranialis bezeichnet.
Abflussgebiet
Aufgrund ihrer Lage stellt die Vena epigastrica cranialis superficialis - zusammen mit der Vena epigastrica caudalis superficialis - beim Wiederkäuer die wichtigsten Abflussvene des Euters dar. Bei laktierenden Milchdrüsen wölbt sich die Vene als starkes und geschlängeltes Gefäß an der ventrolateralen Bauchwand vor.
Bei Wiederkäuern können die Venen ab ihrer Durchtrittsstelle in Augenschein treten, dem sogenannten Milchnäpfchen (Anulus venae mammariae), das im Winkel zwischen Rippenbogen und Processus xiphoideus liegt.
Klinik
Die Vena epigastrica cranialis eignet sich sowohl zur Blutentnahme, als auch für intravenöse Injektionen.
Literatur
- Nickel Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band III: Kreislaufsystem. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004
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