Vena-iliaca-Kompressionssyndrom
Synonyme: May-Thurner-Syndrom, Cockett-Syndrom, Kompressionssyndrom der Vena iliaca
Englisch: iliac vein compression syndrom, IVCS
Definition
Das Vena-iliaca-Kompressionssyndrom, kurz IVCS, entsteht bei einer Kompression der linken Vena iliaca communis durch die rechte Arteria iliaca communis. Es kann zu einer tiefen Venenthrombose der unteren Extremitäten oder anderen chronischen Venenerkrankungen führen.
Epidemiologie
Da das Vena-iliaca-Kompressionssyndrom häufig unerkannt bleibt, gibt es keine verlässlichen Zahlen zur absoluten Häufigkeit. Es tritt bei Frauen etwa dreimal öfter auf als bei Männern.
Pathophysiologie
Das Vena-iliaca-Kompressionssyndrom basiert auf einer Kompression der linken Vena iliaca communis durch die rechte Arteria iliaca communis, welche die Vene überkreuzt und sie dadurch gegen die Lendenwirbelsäule drückt. Diese anatomische Engstelle der Vene erschwert den Blutfluss und erzeugt Turbulenzen, was die Bildung von Thromben begünstigt.
Zusätzlich kann die ständige Pulsation der Arterie zu einer Fibrose der Venenwand führen, die eine weitere Einengung nach sich zieht. Das kann zur Entstehung eines sogenannten Beckenvenensporns führen.
Komplikationen
- Tiefe Venenthrombose des linken Beins mit Schmerzen und Schwellung
- Pelvines Kongestionssyndrom
Diagnostik
Labordiagnostisch müssen andere Gründe einer Hyperkoagulabilität ausgeschlossen werden.
Therapie
Die Therapie hängt von der Schwere der Symptomatik ab. Leichte Fälle können mit einem Kompressionsstrumpf versorgt werden. Bei ausgeprägter Symptomatik kann eine Angioplastie der Vene mit Stenteinlage notwendig sein. Im Falle einer Thrombose kommt eine Thrombolyse oder Thrombektomie in Betracht.
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