Urtitersubstanz

Urtitersubstanz ist ein Begriff aus der Chemie und beschreibt eine gut messbare und wägbare Verbindung, die sich als Grundstoff für die Herstellung von Lösungen mit bekanntem Inhalt eignet. Sie dient als Maß bei einer Zusammensetzungsanalyse von Säuren. Solche Substanzen finden sich z. B. auch in der Herstellung von Arzneimitteln.

Urtitersubstanzen müssen einen großen Katalog an Eigenschaften erfüllen, um als solche nutzbar zu sein. Zu diesen notwendigen Eigenschaften gehören:

• Stöchiometrie: Die Verbindung reagiert vollständig und ausschließlich nach dem Schema der zugrunde liegenden Reaktionsgleichung
• die Zusammensetzung der als Urtitersubstanz verwendeten Chemikalie muss exakt der der Summenformel entsprechen
• keine Reaktion mit dem Kohlendioxid der Umgebungsluft
• keine Aufnahme von Luftfeuchtigkeit (Hygroskopie)
• völlige Unempfindlichkeit gegenüber dem Sauerstoff der Umgebungsluft
• keine Abgabe von Wasser, auch bei Lagerungen oberhalb der Zimmertemperatur
• allgemein langzeitige Haltbarkeit
• gute Löslichkeit im zur Vermischung beabsichtigtem Lösungsmittel
• große Molmasse
• hohe Äquivalentmasse

• Natriumchlorid
• Benzoesäure
• Kaliumhydrogenphthalat
• Natriumoxalat
• Kaliumbromat
• Sulfanilsäure
• Natriumhydrogencarbonat
• Zink
• Arsen(III)-oxid
• Kaliumiodat
• Quecksilber(II)-oxid
• Natriumcarbonat