Twiddler-Syndrom
Synonym: Pacemaker-Twiddler-Syndrom
Englisch: twiddler's syndrome, pacemaker twiddler's syndrome , twiddler syndrome
Definition
Beim Twiddler-Syndrom handelt es sich um eine Funktionsstörung eines implantierten Herzschrittmachers bzw. Defibrillators (ICD). Es ist gekennzeichnet durch eine spontane, mehrfache Rotation des Generators mit konsekutiv aufgedrehter Sonde und Elektrodendislokation.
Epidemiologie
Die Inzidenz des Twiddler-Syndroms beträgt ca. 0,07-7 %. Es tritt meist innerhalb des ersten Jahres nach Implantation auf.
Ätiologie
Das Twiddler-Syndroms entsteht z.B. durch unzureichende Fixierung des Schrittmacheraggregats in der subpektoralen Tasche. Risikofaktoren sind:
- hohes Alter sowie Kindesalter
- psychiatrische Erkrankungen
- kognitive Funktionsstörungen
- große Implantationstasche im Verhältnis zur Gerätegröße
- Manipulation des Implantats durch den Patienten (z.B. Kratzen)
Die Rotation des Herzschrittmachers kann zur Dislokation und Bruch der Defibrillatorelektrode führen. Die Folgen sind z.B.:
- Stimulation des Nervus phrenicus mit Zwerchfellzuckungen
- Stimulation des Plexus brachialis mit rhythmischen Armzuckungen
- Synkope (symptomatische Bradykardie)
- fehlende Erfassung von potentiell letalen Herzrhythmusstörungen
Prävention
Um ein Twiddler-Syndrom zu verhindern, ist eine sichere Fixation der Elektrode und des Generators notwendig.
um diese Funktion zu nutzen.