Trombikulose (Pferd)
Synonyme: Herbstgrasmilbenbefall, Heukrätze, Erntekrätze
Definition
Als Trombikulose bezeichnet man eine durch Herbstgrasmilben hervorgerufene Hauterkrankung beim Pferd.
Ätiologie
Die Trombikulose wird in Europa durch die Larven des Parasiten Neotrombicula autumnalis hervorgerufen. Es handelt sich um eine häufige Erkrankung bei Pferden, wobei die Parasiten nicht wirtsspezifisch sind und auch Hunde, Katzen oder Menschen befallen können. Die Larven verbleiben 7 bis 10 Tage auf dem Wirt und fallen danach ab.
Einige Pferde reagieren stärker auf den Befall, weswegen eine mögliche Hypersensitivität dieser Tiere diskutiert wird.
Symptome
Die Symptome treten vor allem im Sommer und im Herbst auf, wenn die Tiere auf der Weide gehalten werden. Typische betroffene Lokalisationen sind Gesicht inklusive Maul und Ohren, Hals und distale Gliedmaßen:
- Papeln und Quaddeln: häufig können die Larven im Zentrum der Läsionen makroskopisch gesehen werden.
- Juckreiz kann vorhanden sein
- Kopfschütteln und Niesen: bei Nüstern- und Ohrenbeteiligung
Diagnostik
Die Diagnose erfolgt durch die makroskopische und mikroskopische Beurteilung der Larven.
Differentialdiagnosen
Es müssen verschiedene Differentialdiagnosen in Betracht gezogen werden, unter anderem:
Therapie
Zur Therapie kann ein Fipronil-Spray oder Permethrin einmalig lokal angewendet werden. Das Hauptproblem stellt der erneute Befall mit Larven aus der Umgebung dar, wodurch eine Umstellung auf eine andere Weide während der kritischen Jahreszeit notwendig sein kann.
Literatur
- Brehm W, Gehlen H, Ohnesorge B et al., Hrsg. Handbuch Pferdepraxis. 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag; 2016.
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