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Trichostrongylidae

von griechisch: trichos - Haar; altgriechisch: strongúlos - rund (Bezug auf die meist haarfeine Körperform)
Synonym: Trichostrongyliden
Englisch: trichostrongylids, gastro-intestinal nematodes

1. Definition

Als Trichostrongylidae bezeichnet man eine Familie der Nematoden (Rundwürmer). Sie sind die Erreger der Trichostrongylidose der Wiederkäuer.

2. Allgemein

Trichostrongyliden stellen weltweit die wichtigsten Nematoden der Hauswiederkäuer dar. Sie besiedeln bevorzugt den Labmagen (Abomasum) und den Dünndarm und können zu erheblichen Leistungsminderungen (Milchleistungsrückgang, usw.) sowie Erkrankungen führen.

3. Taxonomie

4. Erreger

Trichostrongylidae-Arten parasitieren bei Hauswiederkäuern regelmäßig in Mischinfektionen.

Auswahl der häufigsten Trichostrongyliden-Arten bei den Hauswiederkäuern:

Organ Art (Präpatenz in Tagen) Prävalenz Rind Prävalenz Schaf Prävalenz Ziege
Labmagen Haemonchus contortus (18-19) (+) ++/+++ +++
Ostertagia ostertagi (18-21) +++/++++ ((+)) (+)
Ostertagia lyrata +/+++ (+) (+)
Ostertagia leptospicularis (17) +/++++ + +
Teladorsagia circumcincta (16) (+) +++/++++ ++++
Teladorsagia trifucata (+) ++/++++ ++++
Trichostrongylus axei (25) +/+++ ++ ++
Dünndarm Trichostrongylus colubriformis (15) ((+)) ++/+++ +++
Trichostrongylus vitrinus (18-19) ((+)) ++/+++ ++
Trichostrongylus capricola ((+)) + +
Trichostrongylus longispicularis +
Cooperia curticei (14) + +++/++++ ++
Cooperia oncophora (17) ++/+++ +
Cooperia surnabada +/++++ +
Cooperia pectinata +
Cooperia punctata +
Nematodirus helvetianus (21-26) +/++++ (+)
Nematodirus filicollis (21) (+) ++/++++ ++
Nematodirus battus (15-29) + +/++++ ++
Nematodirus spathiger (15-21) (+) ++

5. Entwicklung

Trichostrongylidae-Arten folgen einem monoxenen Entwicklungszyklus. In den mit dem Kot der Wirte ausgeschiedenen Eiern entstehen die Erstlarven (L1). Nachdem diese ausgeschlüpft sind, entwickeln sie sich über die Zweitlarve (L2) zur infektiösen, bescheideten Drittlarve (L3) weiter.

6. Epidemiologie

Eine Ansteckung mit Trichostrongylidae-Arten erfolgt durch die Aufnahme bescheideter Drittlarven. Eine Infektion findet hauptsächlich auf der Weide statt. Die Epidemiologie der Erkrankung ist stark saisonal geprägt. Die Hauptinfektionszeit besteht in der zweiten Hälfte der Weidesaison.

7. Klinik

Ein Massenbefall verursacht Leistungsminderungen, Inappetenz, Durchfall, Abmagerung, Hypalbuminämie, Exsikkose sowie selten auch Anämie. Klinische Erscheinungen treten hauptsächlich bei Jungtieren in ihrem ersten Weidejahr auf.

Durch eine Reaktivierung von hypobiotischen Stadien kann es am Ende der Winterperiode oder im Frühjahr zu erneuten Erkrankungen von Wiederkäuern kommen.

8. Literatur

  • Eckert, Johannes, Friedhoff, Karl Theodor, Zahner, Horst, Deplazes, Peter. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2008.

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21.03.2024, 08:54
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