Tetrodotoxin
Abkürzung: TTX
Synonym: Tetraodontoxin
Englisch: tetrodotoxin
Definition
Tetrodotoxin ist ein Neurotoxin und Zootoxin aus der Gruppe der Chinazolinalkaloide (Anthranilsäure-Derivate).
Vorkommen
Das Toxin befindet sich vor allem in der Leber, der Haut und in den Gonaden einiger Kugelfische und anderer Fische. Des Weiteren kommt Tetrodotoxin auch bei einigen Amphibien (Taricha torosa, einige Arten der Gattung Atelopus), einigen Seesternen und Blauringelkraken vor.
Biosynthese
Es ist davon auszugehen, dass die Tiere das Tetrodotoxin nicht selbst produzieren. Die Biosynthese erfolgt zumindest teilweise nachweislich durch Mikroorganismen (z.B. Pseudomonas spp., Vibrio alginolyticus) innerhalb von Giftdrüsen (Blauringelkraken) oder Haut und Organen (Kugelfische).
Pharmakologie
Tetrodotoxin ist eines der stärksten nicht proteinartigen Gifte. Es kann oral, inhalativ und eventuell auch transdermal über die Haut aufgenommen werden. Die letale Dosis beträgt etwa 8-10 µg/kg Körpergewicht bei oraler Aufnahme.
Tetrodotoxin ist stark hydrophil und blockiert selektiv die spannungsgesteuerten Natriumkanäle der Nervenzellen. Dadurch können keine Aktionspotentiale mehr ausgelöst werden und die Weiterleitung der Nervenimpulse wird verhindert.
Die ersten Vergiftungserscheinungen treten z.B. beim Verzehr von falsch zubereitetem, toxischem Fugu nach ca. 10-45 Minuten auf. Zunächst kommt es zu Parästhesien, dann zu Lähmungen und schließlich zu einer letalen Atemlähmung.
siehe auch: Fugu-Vergiftung
um diese Funktion zu nutzen.