Sympathische Ophthalmie
Englisch: sympathic ophthalmia
Definition
Die sympathische Ophthalmie ist eine bilaterale diffuse granulomatöse Panuveitis, die nach einem Trauma oder mehrmaliger OP eines Auges auftreten kann. Im Extremfall kann es zur beidseitigen Erblindung kommen.
Pathophysiologie
Es handelt sich wahrscheinlich um eine Autoimmunerkrankung, bei der es durch Freisetzung von Uvea-Antigenen (traumatisch bedingt z.B. durch eine Perforation des Auges) zur Bildung von Antikörpern kommt. Diese können eine chronische Entzündung im betroffenen Auge auslösen. Nach frühestens zwei Wochen (in einzelnen Fällen erst nach Jahren) erkrankt auch das gesunde Auge. An beiden Augen entwickelt sich dann eine Panuveitis.
Epidemiologie
Die sympathische Ophthalmie tritt sehr selten auf. Die Inzidenz liegt bei 0,2-0,5% der nicht-iatrogenen Augenverletzungen und bei weniger als 0,01 % der penetrierenden Eingriffe am Auge.
Klinik
- Sehstörungen
- dumpfe Schmerzen am betroffenen Auge
- eingeschränkte Naheinstellung
Komplikationen
- schwere Uveitis
- Papillenödem
- Sekundärglaukom
- Erblindung beider Augen
Diagnose
Die Diagnose erfolgt anhand der klinischen Zeichen. Nach schweren Augenverletzungen sollte an eine sympathische Ophthalmie gedacht werden, wenn am anderen Auge ebenfalls eine Uveitis auftritt.
Therapie
Das verletzte Auge sollte - sofern stark entzündet und bereits fast erblindet - frühzeitig enukleirt werden. Um eine Ausbreitung der Erkrankung auf das andere Auge zu vermeiden, ist eine systemische Therapie mit hochdosierten Kortikosteroiden angezeigt. Bei unzureichender Wirkung müssen andere Immunsuppressiva eingesetzt werden (z.B. Ciclosporin, Cyclophosphamid).
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