Stauungssinusitis
Definition
Die Stauungssinusitis ist eine Form der Sinusitis, bei der es zu einer Sekretansammlung infolge verlegter Abflüsse und gestörter Belüftung der Nasennebenhöhlen kommt. Sie kann akut oder chronisch verlaufen.
Ätiologie
- Virusinfektionen oder bakterielle Infektionen der Nasenschleimhaut
- Allergische Rhinitis mit Schleimhautödem
- Anatomische Engstellen (z.B. Septumdeviation)
- Obstruktionen (Nasenpolypen, Tumore)
Symptomatik
Leitsymptom der Stauungssinusitis ist eine verstopfte Nase mit zähem, teilweise eitrigem Sekret. Typische Begleitsymptome sind:
- Dumpfer Gesichtsschmerz oder -druck (Verschlimmerung beim Vornüberbeugen oder Husten)
- Kopfschmerzen
- Einschränkung des Geruchs- und Geschmackssinns
- Postnasal Drip (Sekretfluss in den Rachen) mit Husten
Diagnostik
- Anamnese
- Inspektion (endoskopische Nasenuntersuchung)
- Allergietests bei Verdacht auf allergische Ursachen
- Sekretkultur bei Verdacht auf bakterielle Superinfektion
In rezidivierenden oder unklaren Fällen ist eine Bildgebung indiziert.
Eine Stauungssinusitis kann durch eine Ausbreitung der Entzündung zu Komplikationen in Nachbarregionen führen (Augenhöhle, Hirnhaut), weshalb frühzeitige Diagnostik und Therapie wichtig sind.
Therapie
- Abschwellende Nasentropfen oder -sprays (kurzfristig)
- Schleimlösende Maßnahmen (Mukolytika, Inhalationen)
- Bei bakterieller Superinfektion: Antibiotika
- Behandlung von Allergien
In schweren, chronischen Fällen sind operative Eingriffe zur Wiederherstellung der Belüftung (z.B. endoskopische Sinuschirurgie) notwendig.
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Fachgebiete:
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
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