Spondylarthrose
Synonyme: Facettengelenksarthrose, Spondylarthrosis deformans
Definition
Als Spondylarthrose wird das Auftreten von chronisch-degenerativen Veränderungen (Arthrose) an den Zwischenwirbelgelenken bezeichnet.
Epidemiologie
Mit zunehmendem Alter ist eine Spondylarthrose bei fast allen Menschen in unterschiedlicher Ausprägung nachweisbar. Ein verstärktes Auftreten findet sich nach früheren Traumata, bei Skoliose, Spondylolisthesis oder vermehrter Belastung durch operative Fusion des Nachbarsegments. Am häufigsten ist die mittlere bis untere HWS sowie die untere LWS betroffen.
Klinik
Eine Spondylarthrose verläuft häufig asymptomatisch. Ausgeprägte Befunde oder eine aktivierte Arthrose können zu belastungsabhängigen lokalen oder pseudoradikulär ausstrahlenden Rückenschmerzen führen. Bei Affektion der Nervenwurzeln entstehen radikuläre Beschwerden.
Radiologie
Röntgen und CT
In konventionellen Röntgenaufnahmen, insbesondere in Schrägaufnahmen, sind die knöchernen Veränderungen gut erkennbar. In der CT finden sich folgende Befunde:
- Hypertrophie der Gelenkfacetten mit osteophytären Randanbauten
- Verdickung der Ligamenta flava
- Sklerose des Knochens am Gelenkspalt
- Intraartikuläre Gaseinschlüsse (Vakuumphänomen)
- ggf. Einengung des Neuroforamens oder auch des Spinalkanals von lateral
Die höchste Auflösung zur Beurteilung der Weite der Neuroforamina und der Beziehung zwischen osteophytären Randanbauten und Nervenwurzeln bietet die Post-Myelographie-CT.
MRT
In der MRT ist der Gelenkspalt in der Regel verschmälert, wobei es bei Synovialitis und Gelenkerguss auch zu einer paradoxen Verbreiterung kommen kann. Analog zur Osteochondrose kann auch ein akutes Stadium ("aktivierte Spondylarthrose") mit Ödem in den knöchernen Anteilen der Gelenkfacetten und ggf. Kontrastmittelaufnahme des umliegenden Weichteilgewebes vorkommen.
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