Seife
Definition
Seifen sind Salze von Fettsäuren. Sie gehören zur Gruppe der Tenside und können die Oberflächenspannung von polaren Flüssigkeiten wie Wasser herabsetzen.
Chemie
Seifen entstehen durch die Reaktion von Triacylglyceriden mit Basen in wässiger Lösung. Durch hydrolytische Spaltung wird die Esterbindung zwischen den Fettsäuren und Glycerin gespalten. Dieser Prozess wird Verseifung genannt.
Durch die Reaktion mit Natronlauge entstehen Natrium-Salze der Fettsäuren. Diese harte Seife wird auch Kernseife genannt. Durch Verseifung mit Kalilauge entsteht Schmierseife.
Wirkung auf die Haut
Seifen lösen Fette und Fettsäuren aus dem Schutzfilm der Haut und führen zu einer Quellung der obersten Keratinschicht. Bei wiederholter Anwendung kann es zu einer Austrocknung der Haut kommen. Alkalische Seifen können darüber hinaus den pH-Wert der Haut verändern. Das Konzept des "Säureschutzmantels" und der Benefit pH-neutraler Seifen ist jedoch umstritten.
Hygiene
Händewaschen mit Seife ist eine wichtige Hygienemaßnhame. Durch Händewaschen kann die Anzahl von Krankheitserregern (Viren, Bakterien, Pilze) auf der Hautoberfläche deutlich herabgesetzt werden. Der Effekt ist teilweise auf die Seife selbst, teilweise auf die Spülwirkung des Wassers zurückzuführen. Seifen unterdrücken in vitro das Wachstum mancher Bakterien.