Natriumhydroxid
Synonyme: Ätzsoda, Natronhydrat, Ätznatron, kaustisches Soda, Natronlauge, Natriumoxydhydrat, Seifenstein, E 524 (als Lebensmittelfarbstoff)
Definition
Natriumhydroxid, kurz NaOH, ist ein kristalliner Feststoff. Seine wässrige Lösung, die stark alkalisch ist, nennt man Natronlauge.
Natronlauge sollte keinesfalls mit Natron verwechselt werden.
Chemie
Natriumhydroxid löst sich in Wasser unter starker Wärmeentwicklung zu wässriger Natronlauge. Die Entstehung von Wärme erklärt sich durch die negative Lösungsenthalpie. Diese besitzt einen Wert von rund -44,5 kJ/mol. Natriumhydroxid muss stets gut luftdicht aufbewahrt werden. Ansonsten würde es zu einer Reaktion mit den Kohlenstoffanteilen der Umgebungsluft kommen, aus der Natriumhydrogencarbonat hervorgehen würde. Das Hydroxidion im NaOH fungiert als starke Base und verdrängt schwächere Basen aus ihren Salzen.
Bei Zimmertemperatur liegt Natriumhydroxid als geruchloser, hellweißlicher Feststoff vor. Der Schmelzpunkt liegt in einem Temperaturbereich von rund 320 – 322 °C. Ab einer Umgebungstemperatur von 1.388 °C schmilzt die Verbindung. Bei einer Temperatur von 20 °C besteht eine optimale Löslichkeit in Wasser.
Herstellung
- Umsetzung von Calciumhydroxid mit Natriumcarbonat. Im Anschluss wird das verbleibende, schlecht lösliche Calciumcarbonat abfiltriert.
- Acker-Verfahren: durch Schmelzflusselektrolyse von Natriumchlorid wird Natriumhydroxid hergestellt.
Elektrolyse
Vor der industriellen Verwendung wird NaOH einer Elektrolyse unterzogen, um ein vollkommen wasserfreies Produkt zu erhalten. Hierzu existieren folgende Verfahren:
um diese Funktion zu nutzen.