Selenoprotein P
Englisch: selenoprotein P
Definition
Das Selenoprotein P, kurz SeP, ist ein Glykoprotein, das für die Speicherung und den Transport von Selen in die Zielzellen verantwortlich ist.
Hintergrund
Als Selenoproteine werden alle Proteine bezeichnet, die mindestens ein Selenocystein enthalten. Dazu gehören z.B. Glutathionperoxidasen, Iodthyronin-Deiodasen, Thioredoxinreduktasen und das Selenoprotein P.
Genetik
Das Selenoprotein P wird durch das SELENOP-Gen auf Chromosom 5 an Genlokus 5p12 kodiert.
Biochemie
Selenoprotein P enthält insgesamt zehn Selenocysteinreste und wird hauptsächlich in der Leber exprimiert. Anschließend wird es in das Blut sezerniert. Dort bindet Selen an das Protein. Über Apolipoprotein-E-Rezeptoren wird das Selenoprotein P mit dem gebundenen Selen in die Zielzellen aufgenommen und anschließend intrazellulär abgebaut, wobei das enthaltene Selen freigesetzt wird.
Darüber hinaus wird dem Selenoprotein P eine Peroxidase-ähnliche Funktion zugeschrieben. Es bindet pH-abhängig an Heparin.
Klinik
Durch die Messung von Selenoprotein P im Blut wird die Bioverfügbarkeit von Selen bestimmt, wodurch es als aussagekräftiger Biomarker für die Selenversorgung gilt. Darüber hinaus kann ein Mangel des Proteins zu einer Unterversorgung der Zielzellen führen.
Ein Selenmangel wird mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter mit Autoimmunerkrankungen, Tumorerkrankungen und kardiovaskulären Erkrankungen.
Quellen
- GeneCards – SELENOP Gene, abgerufen am 12.04.2024
- biovis – Selen und Selenoprotein P, abgerufen am 12.04.2024
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