Schichtarbeiter-Syndrom
Synonyme: Schichtarbeiter Syndrom, Schichtarbeitersyndrom
Englisch: shift work(sleep) disorder
Definition
Unter dem Schichtarbeiter-Syndrom versteht man eine Störung des zirkadianen Schlaf-Wach-Rhythmus, die vor allem bei Schichtarbeitern auftritt.
Ursache
Ursächlich für das Syndrom ist die Störung des zirkadianen Rhythmus, bedingt durch wechselnde Schichtarbeit und/oder Nachtarbeit. Sie verursacht eine Qualitätsminderung des Schlafes, so dass Erholungswert und körperliche und geistige Regeneration herabgesetzt sind.
Symptome
- Müdigkeit und Sekundenschlaf
- verlangsamte Reaktionsfähigkeit
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsstörungen und Erinnerungslücken
- Schlafstörungen
- körperliche Beschwerden (v.a. den Gastrointestinaltrakt betreffend)
Risiken
Durch die erniedrigte Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit besteht ein erhöhtes Unfallrisiko. Das Schichtarbeiter-Syndrom ist außerdem mit einem erhöhten Risiko für Adipositas, Diabetes, Depression, Krebs, kardiovaskulären Erkrankungen und kognitiven Beeinträchtigungen assoziiert. [1]
Therapie
Ist ein Arbeitsplatzwechsel nicht möglich, finden verschiedene therapeutische Maßnahmen Anwendung:
- Medikamente: Kurzwirksame Hypnotika zum Einschlafen (z.B. Zopiclon) und Stimulantien zum Wachhalten (z.B. Modafinil)
- Lichttherapie
- Entspannungstechniken
- Verhaltenstherapie
- Psychotherapie
Quellen
- ↑ Reid KJ, Abbott SM: Jet Lag and Shift Work Disorder. Sleep Med Clin. 2015 Dec;10(4):523-35. doi: 10.1016/j.jsmc.2015.08.006. Epub 2015 Sep 26.
Literatur
- A. Rodenbeck, G. Hajak Das Schichtarbeitersyndrom. Eine systematische Übersicht zu Schlafstörungen durch Schichtarbeit. Somnologie (Zeitschrift) Ausgabe 2 2010; Springer Medizin.
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