Samenspende
Definition
Unter einer Samenspende versteht man ein reproduktionsmedizinisches Verfahren, bei der man befruchtungsfähige Samenzellen eines Spenders zur Verwirklichung eines Kinderwunsches heranzieht.
Hintergrund
Eine Behandlung mit Spendersamen kann als heterologe oder donogene intrauterine Insemination oder als IVF bzw. ICSI erfolgen.
Eine Samenspende kann aus folgenden Gründen erfolgen:
- schwere männliche Infertilität (etwa bei schwerer nicht-obstruktiver Azoospermie und erfolgloser Samengewinnung mittels Hodenbiopsie)
- nach bilateraler Entfernung der Hoden
- Chemo- oder Radiotherapie ohne Fertilitätsprotektion
- mehrfach erfolglose IVF-Behandlung mit Samen des Partners
- bei erhöhtem Risiko einer Übertragung einer schweren Erbkrankheit des Partners auf den Nachwuchs
- bei gleichgeschlechtlichen weiblichen Paaren
Rechtliches
Im Gegensatz zur Eizellspende ist die Samenspende in Deutschland erlaubt.
Fachgebiete:
Reproduktionsmedizin
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