Heterologe Insemination
Synonym: donogene Insemination
Definition
Die heterologe Insemination ist eine Methode der assistierten Reproduktion, bei der man Spermien eines Dritten, d.h. nicht des Partners, in die Gebärmutter der Frau einbringt. Dadurch unterscheidet sie sich von der homologen Insemination, bei der die Spermien des Ehe- bzw. Lebenspartners eingesetzt werden.
Indikationen
- Schwere männliche Unfruchtbarkeit, z.B. eine nicht-obstruktive Azoospermie
- Risiko der Übertragung einer Erbkrankheit, wenn eine PID nicht aussichtsreich erscheint oder nicht gewünscht ist
- Erfolglose vorausgegangene IVF-Versuche mit Samen des Partners bei bestehendem Verdacht einer männlich-bedingten Infertilitätsursache
- Gleichgeschlechtliche (weibliche) Partnerschaften mit bestehendem Kinderwunsch
- Single-Frauen mit bestehendem Kinderwunsch
Rechtlicher Hintergrund
Aufgrund des am 01.07.2018 in Kraft getretenen Gesetzes zur Regelung des Rechts auf Kenntnis der Abstammung bei heterologer Verwendung von Samen ist eine anonyme Samenspende in Deutschland nicht mehr möglich. Kinder, die im Rahmen einer heterologen Insemination, IVF oder ICSI gezeugt wurden, haben in Deutschland einen rechtlichen Anspruch auf Auskunft über den Samenspender. Dazu wurde ein Spenderregister eingerichtet.
siehe auch: In-vivo-Fertilisation
um diese Funktion zu nutzen.