In-vivo-Fertilisation
von lateinisch: vivus - lebend, lebendig
Synonym: künstliche Befruchtung
Definition
Als In-vivo-Fertilisation bezeichnet man die Befruchtung der Eizelle (Fertilisation) im Mutterleib durch einen medizinischen Eingriff. Sie ist ein Verfahren der assistierten Reproduktion.
Einteilung
Es stehen verschiedene Methoden der In-vivo-Fertilisation zur Verfügung, wobei die intrauterine Insemination (IUI) heute (2007) das Standardverfahren ist. Alle anderen Verfahren werden nur noch selten angewendet.
- Intrauterine Insemination (IUI): Einbringen von Spermien in den Uterus
- Intrazervikale Insemination: Einbringen von Spermien in den Gebärmutterhalskanal (Zervix)
- Intratubare Insemination: Einbringen von Spermien in das Lumen des Eileiters
- Intrafollikuläre Insemination: Einbringen von Spermien in den präovulatorischen Follikel
- Intraperitoneale Insemination: Einbringen von Spermien durch eine Culdocentese in das Peritoneum
- Intratubarer Gametentransfer (GIFT): Einspülung von punktierter Eizelle und Spermien in die Tuba uterina (Eileiter).
Nach der Art der verwendeten Spermien bei der Insemination kann man zusätzlich zwei Verfahren unterscheiden:
- Homologe Insemination: mit Spermien des Ehe-/Lebenspartners
- Heterologe Insemination: mit der Samenspende eines fremden Mannes (Spenders).
Die heterologe Insemination ist in der Bundesrepublik Deutschland rechtlich problematisch, da das Kind einen Anspruch auf Auskunft über den genetischen Vater hat (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 06.02.2013 - I-14 U 7/12)[1]