Roxatidin
Synonym: Roxatidinacetat
Englisch: roxatidine
Definition
Roxatidin ist ein H2-Rezeptor-Antagonist, der die Magensaftsekretion hemmt und z.B. zur Behandlung der gastroduodenalen Ulkuskrankheit und der gastroösophagealen Refluxkrankheit eingesetzt wird. In Deutschland ist aktuell (2024) kein Präparat mit dem Wirkstoff Roxatidin im Handel.
Wirkmechanismus
Roxatidin blockiert kompetitiv die H2-Rezeptoren der Parietalzellen im Magen. Dadurch wird die Histamin-induzierte Stimulation der Magensäuresekretion gehemmt. Zudem wird die Pepsinproduktion inhibiert.
Pharmakokinetik
Roxatidin liegt als Prodrug in Form von Roxatidinacetat vor und wird oral eingenommen. Nach oraler Absorption (> 95 %) wird das Prodrug schnell zum wirksamen Roxatidin umgewandelt. Es erreicht seine maximale Wirkung etwa 3 Stunden nach der Einnahme. Roxatidin wird vornehmlich renal eliminiert, bei Niereninsuffizienz muss die Dosis ggf. reduziert werden.
Indikationen
Roxatidin kann zur Behandlung von folgenden Krankheiten eingesetzt werden:
- Ulcus ventriculi, Ulcus duodeni
- Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)
- Zollinger-Ellison-Syndrom
- Gastritis
- prophylaktisch bei rezidivierenden Geschwüren des oberen Verdauungstrakts
Nebenwirkungen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören u.a.
- Hautreaktionen und Überempfindlichkeitsreaktionen
- gastrointestinale Symptome wie Verstopfung, Durchfall und Übelkeit
- zentralnervöse Nebenwirkungen: Schwäche, Schwindel und Kopfschmerzen
ATC-Code
- A02BA06
Quellen
- Wikipedia – Roxatidine acetate, abgerufen am 14.09.2024
- drugbank online – Roxatidine acetate, abgerufen am 14.09.2024
- NIH – Roxatidine, abgerufen am 14.09.2024
- Springer Link – Roxatidine acetate, abgerufen am 14.09.2024
- medicinesfaq – Roxatidine, abgerufen am 14.09.2024
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