Rouleaux
von französisch: rouleau bzw. rouleaux - Rolle, Walze
Synonym: Geldrollenbildung
Definition
Rouleaux sind geldrollenförmig zusammengelagerte Gruppe von Erythrozyten.
Pathophysiologie
Rouleaux treten in geringem Maß physiologisch auf. In den vielen Fällen ist jedoch eine hohe Konzentration an Plasmaproteinen für ihre Bildung verantwortlich. Auch durch die Interaktion zwischen der Sialinsäure auf der Erythrozytenmembran und Akute-Phase-Proteinen, besonders Fibrinogen, wird die Bildung verstärkt.
Klinik
Typische Erkrankungen mit Rouleaux-Bildung sind Multiples Myelom, Diabetes mellitus, Entzündungen und Karzinome sowie Thalassämien. Durch die Eindickung des Blutes nach einer Blutabnahme können sich ebenfalls Rouleaux bilden, sodass falsch-positive Befunde möglich sind.
Klinik
Die Rouleaux-Bildung führt zu einer Erhöhung der Blutsenkungsgeschwindigkeit und kann besonders die Durchblutung der Kapillaren einschränken. Im Rahmen einer diabetischen Retinopathie gilt dies als einer der Ursachen für die Mikroangiopathien.
siehe auch: Pseudoagglutination bzw. Erythrozytenaggregation
um diese Funktion zu nutzen.