Rosacea fulminans
Synonyme: fulminante Rosazea, Pyoderma faciale (obsolet)
Definition
Rosacea fulminans ist eine seltene, akute, entzündliche Form der Rosazea, die durch eine plötzliche und schwere Hautreaktion im Gesicht gekennzeichnet ist. Sie geht mit schmerzhaften, erythematösen Knoten, Pusteln und Plaques einher.
Epidemiologie
Die Rosacea fulminans tritt vor allem bei Frauen im dritten und vierten Lebensjahrzehnt auf, häufig im Rahmen einer Schwangerschaft.
Ätiologie
Die genaue Ursache von Rosacea fulminans ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass hormonelle Veränderungen, Stress, exogene Faktoren (wie topische Steroide) und immunologische Reaktionen eine Rolle spielen könnten. Die Erkrankung tritt oft bei Frauen mit einer Vorgeschichte von leichterer Rosazea oder ohne vorherige Hautprobleme auf.
Klinik
Im Rahmen von Rosacea fulminans kommt es zum plötzlichen Auftreten erythematöser, schmerzhafter Knoten und Plaques, die sich zu Pusteln entwickeln und miteinander verschmelzen können. Die Läsionen treten hauptsächlich auf den Wangen, an der Nase und am Kinn auf. Die Erkrankung erfordert eine rasche medizinische Intervention, um Narbenbildung sowie weitere Komplikationen zu verhindern.
Diagnose
Die Diagnose wird in der Regel klinisch gestellt, basierend auf dem typischen Erscheinungsbild und dem plötzlichen Beginn der Symptome. Eine Hautbiopsie kann zur Bestätigung herangezogen werden, zeigt aber meist eine unspezifische neutrophile Entzündung.
Therapie
Therapie der ersten Wahl ist die systemische Gabe von Kortikosteroiden wie Prednisolon in moderater Dosis. Zudem kann Isotretinoin in niedriger Dosierung verabreicht werden.
Die zusätzliche orale Gabe von Antibiotika wie Doxycyclin zur antiinflammatorischen Therapie ist möglich.
Prognose
Mit einer raschen und adäquaten Behandlung heilt Rosacea fulminans in der Regel gut ab, hinterlässt jedoch oft Narben. Es besteht ein Risiko für Rückfälle, insbesondere, wenn die Therapie nicht konsequent durchgeführt wird.
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