Replisom
Englisch: Replisome
Definition
Als Replisom wird die Gesamtheit alle Enzyme und Proteine bezeichnet, welche die Replikation durchführen und an der Replikationsgabel präsent sind. Der Name ist an das Ribosom angelehnt.
Hintergrund
Die Replikation ist ein hochkoordinierter Prozess, der die Zusammenarbeit einer Vielzahl von Proteinen erfordert. Deswegen wird das Replisom auch als molekulare Maschine charakterisiert. Generell ist das eukaryotische Replisom komplexer als das prokaryotische. Dies bezieht sich einerseits auf die Kernproteine, die oftmals aus deutlich mehr Untereinheiten bestehen, andererseits auch auf zahlreiche zusätzliche Faktoren, die kein äquivalent in Prokaryoten besitzen.
Proteine, die sich zwar an der Initiation der Replikation beteiligen, aber später nicht an der Replikationsgabel präsent sind, gelten nicht als Teil des Replisoms (z.B. ORC, DnaA).
Kernproteine des Replisoms
Funktion | Protein in Eukaryoten | Protein in Prokaryoten (E. coli) |
---|---|---|
Synthese Leitstrang | DNA-Polymerase ε | DNA-Polymerase III |
Synthese Folgestrang | DNA-Polymerase δ | DNA-Polymerase III |
Synthese RNA-Primer | DNA-Polymerase α | Primase (DnaG) |
Entfernung RNA-Primer | DNA-Polymerase δ/FEN1 | DNA-Polymerase I/RNaseH |
Ligasen | DNA-Ligase I | DNA-Ligase |
Helikasen | MCM-Komplex | DnaB, Rep |
DNA-Klammer | PCNA | Beta-Clamp (Untereinheit von Pol III) |
Einzelstrang-bindende Proteine | RPA | SSB |
Topoisomerasen | Topoisomerase I, Topoisomerase IIa, Topoisomerase IIIa | Topoisomerase I, Gyrase |
Literatur
- Anthony J.F. Griffiths: Introduction to Genetic Analysis. W.H. Freeman and Company, 2005, Seite 246-249.
- Klug, W. S. Concepts of genetics. 10th edn. Pearson Education, 2012, Seite 269-286.
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