Renshaw-Hemmung
nach dem Entdecker Birdsey Renshaw (1911- 1948)
Englisch: renshaw inhibition
Definition
Als Renshaw-Hemmung bezeichnet man die auf Rückenmarksebene durch Renshaw-Zellen vermittelte Rückwärtshemmung (rekurrente Hemmung) der α-Motoneurone.
Physiologie
Im Vorderhorn des Rückenmarks sitzen die Perikarya der α-Motoneurone (Vorderhornzellen). Ihre Axone bilden die Efferenzen zur peripheren Skelettmuskulatur. Daneben bilden Kollateralen des Axons exzitatorische, cholinerge (Acetylcholin-vermittelte) Synapsen mit Renshaw-Zellen. Die so erregte Renshaw-Zelle bildet wiederum eine glycinerge Synapse mit dem α-Motoneuron. Darüber löst sie an ihrem zugehörigen α-Motoneuron ein inhibitorisches postsynaptisches Potenzial (IPSP) aus und hemmt es dadurch rekurrent.
Effektiv triggert das α-Motoneuron hier über das dazwischengeschaltete Renshaw-Interneuron also eine Inhibition seiner selbst. Da sich die Gesamtaktivität des Motoneurons aus der Summation von errgenden EPSPs und hemmenden IPSPs ergibt, wirkt die Renshaw-Hemmung modulierend.
Funktion
Die Renshaw-Hemmung verhindert im Sinne eines negativen Feedback-Mechanismus überschießende Muskelkontraktionen als reflektorische Antwort des Muskeleigenreflexes.
siehe auch: Renshaw-Zelle, neuronale Hemmung
um diese Funktion zu nutzen.