Quazepam
Handelsnamen: Doral®, Dormalin® u.a.
Englisch: quazepam
Definition
Quazepam gehört zur Gruppe der Benzodiazepin-Derivate und stellt ein Hypnotikum dar, das in der Therapie von Schlafstörungen verabreicht werden kann. In Deutschland ist Quazepam nicht auf dem Markt erhältlich.
Wirkmechanismus
Quazepam unterscheidet sich von anderen Benzodiazepin-Derivaten dadurch, dass es nur an GABA-Rezeptoren vom Typ 1 bindet und somit nur hier agonistisch wirkt. Diese sind für die Schlafförderung verantwortlich. Andere GABA-Rezeptoren werden nicht aktiviert. Der agonistische Effekt zeichnet sich dadurch aus, dass zum einen der Effekt des Neurotransmitters selbst, zum anderen auch der damit zusammenhängende Chloridionen-Einstrom in die Zelle verstärkt wird. Hieraus entwickelt sich eine Hyperpolarisation der Zelle, die mit deren Unerregbarkeit einhergeht. Im Gegensatz zu Barbituraten weisen Benzodiazepine ein geringeres Risiko für eine Atemdepression auf, da sie unabhängig von GABA nicht wirken können. Gleichzeitig kann es hier aber auch zu einem Benzodiazepinabusus kommen, da der Wirkstoff relativ schnell zu einer Gewöhnung führt.
Pharmakokinetik
Quazepam wir oral eingenommen. Es weist eine Bioverfügbarkeit von nur 35% auf. Die Metabolisierung findet in der Leber statt, wobei die Plasmahalbwertszeit durchschnittlich 39 Stunden beträgt. Die Ausscheidung des Arzneistoffes erfolgt über den Urin.
Indikationen
Sowohl Einschlaf- als auch Durchschlafstörungen werden mit Quazepam behandelt. Eine Verlängerung der Schlafzeit wird durch eine Förderung des Einschlafens sowie eine Verkürzung der Wachstadien erreicht.
Nebenwirkungen
- Müdigkeit, Somnolenz, Leistungsabfall
- Ataxie
- Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Unruhe
- Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Benommenheit, verlängerte Reaktionszeit
- Muskelschwäche
- Gastrointestinale Störungen
- Allergien, lokale Hautreaktionen
Kontraindikationen
um diese Funktion zu nutzen.