Psychosoziale Belastung
Definition
Unter dem Begriff psychosoziale Belastung werden psychische und soziale Einflüsse zusammengefasst, die zu einer latenten (ohne Symptome) oder manifesten (mit Symptomen) Überforderung einer Person führen können.
- ICD-10: Z55 bis Z65
Hintergrund
Die Faktoren, die eine psychosoziale Belastung auslösen, können in verschiedenen Bereichen des alltäglichen Lebens auftreten. Dazu gehören:
- Ausbildung und Berufsleben (inklusive Exposition gegenüber Risikofaktoren in diesen Kontexten)
- Sozioökonomische Verhältnisse (z.B. Armut, Schulden)
- Sozialer Kontext (z.B. schwierige familiäre Situation, soziale Ausgrenzung, Diskriminierung, kulturelle Anpassung)
- Kindheitserlebnisse (z.B. Verlusterfahrungen im Kindesalter, v.a. körperliche oder sexuelle Misshandlung von Kindern)
- Erziehung (z.B. Überprotektion oder Vernachlässigung)
- Belastungen bei Schwangerschaft und Empfängnis
- Wohnbedingungen (z.B. Armut, Obdachlosigkeit, Konflikte mit Nachbarn etc.)
- Umweltfaktoren (z.B. Lärm)
- Rechtsstreitigkeiten
Symptomatik
Eine psychosoziale Belastung kann vielfältige psychische und somatische Symptome hervorrufen, z.B.
- Psychiatrische Symptome:
- Somatische Beschwerden:
- Überforderung bei der Alltagsbewältigung
- Sozialer Rückzug
- Suchterkrankungen
Durch psychosoziale Belastung steigt zudem das Risiko für Herzkreislauferkrankungen und gesundheitsschädliches Verhalten (Rauchen, mangelnde Bewegung), wodurch weitere Erkrankungen entstehen können.
Literatur
- Pschyrembel – Psychosoziale Belastung, abgerufen am 11.10.2023
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